Geschichte der Bundes-SGK

Auf dem ordentlichen Parteitag in Hamburg im Jahre 1977 forderte der Bundesgeschäftsführer der SPD, Egon Bahr, im Rahmen seines Geschäftsberichtes die sozialdemokratischen Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker auf, Anstrengungen zu unternehmen, entsprechend den schon in einigen Bundesländern vorhandenen Sozialdemokratischen Gemeinschaften für Kommunalpolitik solche Einrichtungen auch in den übrigen Ländern und auf Bundesebene zu entwickeln.
Nach Auffassung des Parteivorstandes sollten die sozialdemokratischen Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker eine selbständige Organisation haben, um sich über sie zu artikulieren und gleichzeitig in den Gemeinden den Boden vorzubereiten helfen, der zur Verbreiterung des sozialdemokratischen Fundamentes benötigt wird. Nicht zuletzt sollte die Kommunalpolitik, die durch die Wahlsiege in den Ländern und vor allem im Bund etwas in den Hintergrund geraten war, durch die neue Organisation wieder aufgearbeitet werden.

Am 10. September 1978 wurde die Sozialdemokratische Gemeinschaft für Kommunalpolitik in der Bundesrepublik Deutschland e.V. (Bundes-SGK) in Kassel gegründet. Zum Zeitpunkt der Gründung existierten schon SGKs in den Ländern Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz. Heute gibt es die SGK in allen Bundesländern.

Nach einer Übergangsphase zwischen 1978 und 1980, in der die Bundes-SGK durch drei gleichberechtigte Vorsitzende, nämlich den ehemaligen Oberbürgermeister von Dortmund, Günter Samtlebe, und den inzwischen verstorbenen früheren Bundestagsabgeordneten, Hermann Schmitt-Vockenhausen, und den früheren Frankfurter Oberbürgermeister, Rudi Arndt, vertreten wurde, stand von 1980 bis 1989 Günter Samtlebe an der Spitze des Vorstandes. Von 1989 bis 1996 war der frühere Bremer Bürgermeister Klaus Wedemeier und von 1996 bis 2003 Hajo Hoffmann, Oberbürgermeister von Saarbrücken, Vorsitzender der Bundes-SGK. Im Jahr 2003 wurde Dr. Gerhard Langemeyer, Oberbürgermeister von Dortmund, zum Vorsitzenden der Bundes-SGK gewählt und auf den Delegiertenversammlungen im März 2006 in Hannover sowie im November 2008 in Erfurt in seinem Amt bestätigt. Von 2012 bis 2013 war Stephan Weil, Oberbürgermeister von Hannover, Vorsitzender der Bundes-SGK. Norbert Bude, ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Mönchengladbach, übernahm den Vorsitz bis 2016. Die 16. ordentliche Delegiertenversammlung der Bundes-SGK am 22./23. April 2016 in Potsdam wählte Frank Baranowski, Oberbürgermeister von Gelsenkirchen, zum Vorsitzenden der Bundes-SGK.Michael Ebling, Oberbürgermeister der Landehauptstadt Mainz;

Stellvertretende Vorsitzende der Bundes-SGK sind: Thomas Beyer, Bürgermeister der Hansestadt Wismar; Silvia Nieber, Bürgermeisterin der Hansestadt Stade und Anette Sawade, Stellv. Vorsitzende der SGK Baden-Württemberg, Schwäbisch-Hall.

Geschäftsführer der Bundes-SGK ist Dr. Manfred Sternberg. Kevin Kühnert, Generalsekretär der SPD, ist kraft Satzung Mitglied des Vorstandes der Bundes-SGK. Der ehemalige Oberbürgermeister von Hannover Dr. h.c. Herbert Schmalstieg ist Ehrenvorsitzender der Bundes-SGK; der ehemalige Bremer Bürgermeister Klaus Wedemeier ist Ehrenmitglied des Vorstandes der Bundes-SGK.

Neben der Gründungsveranstaltung in Kassel hat die Bundes-SGK bisher 16 Bundesdelegiertenversammlungen durchgeführt, nämlich im November 1980 in Dortmund, im Februar 1983 in Mainz, im März 1985 in Frankfurt, im Mai 1987 in Mainz, im Juni 1989 in Hamm, im Juni 1991 in Bremen, im April 1994 in Rostock, im Mai/Juni 1996 in Böblingen, im November 1998 in Magdeburg, im Februar 2001 in Rüsselsheim, im März 2003 in Dortmund, im März 2006 in Hannover, im November 2008 in Erfurt, im November 2010 in Bremen und im Februar 2013 in Würzburg. Die letzte Delegiertenversammlung der Bundes-SGK fand am 22./23. April 2016 in Potsdam statt.

Einen guten Einblick in die Geschichte der Bundes-SGK gibt das anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Bundes-SGK veröffentlichte Buch "Sozialdemokratie und Kommunalpolitik". Dieses Buch enthält auch alle programmatischen Schriften der Sozialdemokratie zur Kommunalpolitik seit dem Kommunalpolitischen Grundsatzprogramm der SPD von 1975. Weitere Informationen zu dieser Publikation finden Sie unter dem Punkt "Publikationen".

Organisation: