Unsere Gesellschaft erlebt seit dem Beginn der Industrialisierung einen der größten Umbrüche ihrer Geschichte. Wir haben im letzten Jahrzehnt einen atemberaubenden Innovationsprozess immer weiterer Bereiche der Gesellschaft durch die Digitalisierung erlebt.
Mittlerweile nutzen in Deutschland rund 69 Millionen Menschen ein Smartphone, was etwa 82,2 Prozent der Bevölkerung entspricht und dieser Anteil steigt weiter. Begleitet und angetrieben wird die digitale Durchdringung der Lebensbereiche von neuen Anwendungen wie beispielsweise generativen KI-Modellen. Auch das automatisierte Fahren steht an der Schwelle zu einem breiteren Einsatz, Verwaltungen stellen immer mehr Leistungen digital zur Verfügung und Simulationen können dabei unterstützen Problemlösungen zu entwickeln.
An einigen Stellen erfüllt die Digitalisierung von Staat und Verwaltung, die in sie gesetzten Hoffnungen jedoch nicht. Manches läuft unrund und ist noch nicht befriedigend. Große Fragen bleiben offen. Wie lässt sich digitale Souveränität herstellen? Und wie können Bürgerinnen und Bürger verhindern zu Objekten einer allumfassenden Informationsökonomie zu werden?
Wir wollen einen Zwischenstand geben und uns mit bestimmten Fragen eingehend beschäftigen: Wo stehen wir auf dem Weg zum digitalen Staat und zur digitalen Kommune? Welche guten Beispiele gibt es in Städten und Regionen? Was bleibt in den Kommunen zu tun? Welche politischen Aufgaben sind mit diesen Herausforderungen verbunden? Wie ist der Wandel gemeinsam mit den Menschen in unseren Städten und Gemeinden zu gestalten? Und schließlich: Wie wird daraus ein gemeinsames zuversichtliches Projekt?
Begrüßen wird dazu Dr. Thorsten Kornblum, Vorsitzender der Bundes-SGK und Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig. Es erwarten uns interessante Beiträge von namhaften Persönlichkeiten aus der Europa-, Bundes- und Landespolitik, aus Kommunen, Verbänden, der Wirtschaft und Forschung.
Wir werden uns mit Praxisberichten auf unserer zweitägigen Fachkonferenz befassen. Verantwortliche aus unseren Städten und Regionen werden Antworten auf die gestellten Fragen geben und darstellen, was sie unternehmen, um innovative und gemeinwohlorientierte Entwicklungskonzepte zu entwerfen.
In drei Fachforen wollen wir wichtige Themenfelder der Digitalisierung aus kommunaler Sicht vertiefen: Digitalisierung in der Verwaltungsmodernisierung, KI in den Kommunen, Mobilitätswende digital. Darüber hinaus wollen wir einen Blick auf Europa werfen und uns darüber informieren, wie Städte in Europa die Digitalisierung für ihre Zwecke nutzen und welche Lösungen und Antworten sie gefunden haben.
In einer begleitenden Fachausstellung bietet die Bundes-SGK Wirtschaftsunternehmen, Verbänden und Organisationen die Möglichkeit, ihre Dienstleistungen und Produkte für die Kommunen vorzustellen.
An den beiden Tagen wird es am Rande der Veranstaltung und bei einer Abendveranstaltung am Freitag, den 10. Oktober auch Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen und zum Netzwerken geben.
Weitere Einzelheiten zur Fachkonferenz folgen in den nächsten Wochen.